Archiv der Kategorie: Sri Lanka 2018

Tag 13 – Weiterreise nach Thailand

Hallo Freunde,

mein Wecker klingelt heute sehr früh. Schon um kurz nach sechs Uhr holt mich das Taxi ab.

Die Fahrt zum Flughafen dauert von Deniyaya fast fünf Stunden. Während der Fahrt schaue ich mir nochmals die schöne immergrüne Landschaft Sri Lankas an. Die Fahrt geht lange durch Serpentinen. Ich durchquere viele kleine Dörfer. Es scheint in jedem Dorf immer irgendetwas zu verbrennen zu geben und so riecht es oft auch. Viele Hunde laufen über die Straße oder schlafen am Wegesrand. In Sri Lanka gibt es etwa 6000 Straßenhunde.

Am Flughafen angekommen, gebe ich kurz meinen Koffer ab und suche mir noch einen Happen zu essen und warte aufs Boarding. Mein Flieger startet pünktlich und nach 3,5 Stunden lande ich auch schon in Bangkok.

Bangkok kommt mir im Gegensatz zu Colombo und Kandy so modern und fast schon geordnet vor. Ich erreiche mein sehr schönes Hotel und freue mich sehr in einem großen und sehr gemütlichem Bett schlafen zu dürfen. Auch eine Dusche mit starkem Wasserstrahl ist nach fast 2 Wochen etwas ganz feines.

Bevor ich schlafen gehe, schaue ich mir noch die Rooftop-Bar des Hotels an. Bei einem kalten Getränk genieße ich die tolle Aussicht über Bangkok. Auch nach meinem dritten Besuch in dieser Stadt, fasziniert mich die Stadt immer noch sehr. Vom 28. Stock des Hotels scheint die Stadt unendlich zu sein. Immer wieder tauchen zwischen modernsten Bauten traditionelle Tempel auf.

Bis morgen,

euer Rolf!

Tag 12 – Sinharaja Regenwald Tour

Hallo Freunde,

heute steht eine geführte Wanderung durch den Sinharaja Regenwald an. Die Tour soll gegen acht Uhr beginnen. Vorher frühstücke ich noch gemeinsam mit den weiteren Teilnehmern der Tour im Gasthaus. Dann geht es auch schon los. Mit mir sind wir zu siebt auf der Wanderung. Wir werden alle in eine Art Safari Jeep geladen und fahren erst einmal eine Weile auf unbefestigtem Weg Richtung Regenwald. An einer kleinen Brücke werden wir ausgeladen und die Tour soll von nun an zu Fuß weitergehen.

Wir wandern von ca. 9 Uhr morgens bis 17 Uhr durch den Regenwald. Die Tour beginnt sanft an Teeplantagen und idyllischen Dörfern. Das einzig störende ist die knallende Sonne ohne auch nur ein winzigen Fleck Schatten. Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir endlich den Wald.

Im Wald ist meine Froschhaut etwas geschützter. Bei fast 100% Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von etwa 30 Grad wandern wir weiter. Es geht steil bergauf und bergab. Über viele Wurzeln und provisorische Stufen. Oft klettern wir über oder unter Baumstämme und überqueren Flüsse über ein paar Steine.

Der Guide zeigt uns viele Echsen. Zum Beispiel die kleine braune Känguru-Echse. Wir sehen auch viele Vögel und haben sogar das Glück, dabei zuzusehen, wie mehrere sehr bunte Tropenvögel einen Affen jagen. Sie beschützen ihr Nest. Ich sehe auch Spinnen, die fast so groß sind wie ich! Der Guide zeigt uns grüne Schlangen und einige interessante Insekten.

Gegen Mittag machen wir eine Pause an einem Wasserfall. Dort hänge ich meine Füße ins Wasser und schon knabbern viele kleine Fische an meinen Froschschenkeln. Es sind die Fische, die man auf Mallorca beispielsweise auch im Fischspa findet. Eine gratis Dschungelpediküre für meine Froschschenkel! Die Unterkunft hat uns allen kleine Lunchboxen gepackt. In der Box ist Reis, Gemüse und ein Ei.

Gestärkt geht es nach dem Essen weiter. Nach einigem auf und ab, gefühlter tausender weiterer Echsen, die betrachtet werden, erreichen wir einen weiteren Wasserfall. Hier darf ich endlich schwimmen. Das kalte Wasser ist herrlich nach der anstrengende Wanderung. Ich plantsche im Wasser, Rutsche große Steine herunter und lasse mich vom Wasserfall durch die kleine Lagune treiben.

Nach einer Weile geht es weiter. Wir wandern noch etwa 1,5 Stunden. Ich habe mittlerweile genug Echsen, Affen und Spinnen gesehen. Die Gruppe leider nicht und es wird begeistert jeder weitere Stein umgedreht und auf jedes Blatt geschaut. Die Wanderung zieht sich dadurch doch sehr in die Länge. Meine Froschgeduld wir stark strapaziert.

Gegen sechs Uhr sind wir wieder im Gasthaus. Nach einer wohlverdienten Dusche, esse ich mit der Gruppe gemeinsam zu Abend. Ich trinke eine kühle Cola und lasse den Abend entspannt mit der Gruppe ausklingen.

Bis morgen,

euer Rolf!

Tag 11 – Deniyaya, Tempel und Entspannung

Hallo Freunde,

heute geht es schon wieder weiter zu meinem nächsten und letzten Ziel in Sri-Lanka, Deniyaya. Ich bin ganz in der Nähe des Sinharaja Regenwaldes. Der einzige noch bestehende Regenwald Sri Lankas. Morgen werde ich eine Trekking Tour durch den Wald machen.

Deniyaya ist vom Udawalawe Nationalpark ca. 55km entfernt. Trotzdem brauche ich für die Strecke mit dem Taxi knapp zwei Stunden. Die Strecke führt mitten durch ein Gebirge und über holprige unbefestigte Straßen. Auf dem Weg sehe ich viele kleine Dörfer. Immer wieder hält mein Fahrer an um Einheimische nach dem Weg zu fragen. Die meisten Taxifahrer haben kein Navigationsgerät. Man fragt sich bis zum Ziel einfach durch.

Nachdem ich in meiner neuen Unterkunft angekommen bin, schaue ich mir einen naheliegenden Tempel an. Der Tempel liegt auf einem Berg und ist über einige Stufen gut erreichbar. Überall tummeln sich Affen und hoffen etwas von den Opfergaben der Gläubigen abzubekommen.

Deniyaya ist ein kleines Dorf. Andere reisende Frösche sehe ich außer in der Unterkunft nicht. Mit meiner grünen Froschhaut falle ich ganz schön unter den Einheimischen auf. Immer wieder schauen mich besonders Kinder ganz neugierig an. Einige winken mir ganz erstaunt zu oder fangen an zu kichern, wenn sie mich sehen.

Nach dem Tempelbesuch und einer kurzen Dorfbesichtigung kehre ich in meine Unterkunft zurück und verbringe den Rest des Tages entspannt dort.

Bis morgen,

euer Rolf!

Tag 10 – Udawalawe Nationalpark

Hallo Freunde,

ich frühstücke noch gemütlich auf der Terrasse meiner Unterkunft in Ella und mache mich dann mit dem Taxi auf den Weg zum Udawalawe Nationalpark. Nach etwa zwei Stunden Autofahrt komme ich auch schon in der 109 km entfernten neuen Unterkunft an.

In der Unterkunft angekommen werde ich freundlich begrüßt und dann geht auch schon fast die geplante Safari durch den Udawalawe Nationalpark los.

Um 14 Uhr werde ich von einem netten Safari-Guide mit einem großem Jeep abgeholt. Obwohl der Jeep sechs Sitzplätze hat, fahre ich ganz alleine. Nach einer kurzen Fahrt durch den Ort komme ich auch schon im riesigen Nationalpark an. Noch schnell einen schicken grünen Safari-Hut gekauft und los geht die holprige Fahrt über Stock und Stein.

Schon nach ein paar Minuten Fahrt sehe ich die ersten Elefanten. Eine kleine Elefantenherde mit einem zwei Wochen alten Babyelefanten plantscht in einer kleinen Wasserstelle. Dies sollen nicht die einzigen Elefanten sein, die ich während der fast 4-stündigen Safari sehe. Immer wieder tauchen Elefanten und ganze Elefantenherden ganz nah an meinem Jeep auf.

Neben Elefanten sehe ich auch sehr viele Vögel. Der Guide sieht fast überall die versteckten exotischen Vögel. Ich sehe Pfaue, Aras, Hornvögel, Eisvögel, Königsfischer, Adler, Pelikane und noch viele weitere interessante Vögel. Am meisten hat mich ein nah an mir vorbeifliegender Hornvogel beeindruckt.

Der Park ist zu einem Drittel mit Wasser bedeckt. Im und am Wasser tummeln sich dutzende Herden von Wasserbüffeln. Die Büffel baden ganz entspannt, obwohl Krokodile überall lauern.

Der Guide zeigt mir auch noch Leopardenspuren im Sand. Leoparden sind aber zum Glück nachtaktiv. Leoparden fressen Frösche wie mich.

Kurz vor verlassen des Nationalparks, nach einer langen und faszinierenden Safari, steht plötzlich direkt vor meinem Jeep ein riesiger Elefantenbulle. So nah an diesem großen Tier wird mir dann doch etwas mulmig. Zum Glück ist der Elefant ganz vertieft in das Zerkauen eines Baumes und nimmt mich gar nicht wahr.

Der Guide fährt mich noch zurück in mein Gasthaus. Dort erwartet mich noch ein leckeres landestypisches selbstgekochtes Abendessen auf mich.

Gute Nacht,

euer Rolf

Tag 9 – Little Adams Peak, Nine Arch Bridge und Ravana Falls

Und ein neuer Tag beginnt in meiner wundergrünen Welt…

Heute steht mir ein kompletter Tag in Ella und Umgebung zur Verfügung. Die Gastgeber servieren mir ein sehr schönes, westliches Frühstück bestehend aus Toast, Marmelade, Spiegeleiern und leckerem Ceylon Tee. Nach diesem Leckerbissen genieße ich die wunderschöne Anlage in welcher ich mich befinde. Rund um mich zwitschern die Vögel, die Hunde und Hühner laufen durch die Gegend und ab und an hört man einen überfüllten Bus sich den Weg frei hupen.

Nach dieser mentalen Stärkung geht es los zur ersten Etappe des heutigen Tages, dem Little Adams Peak. Dies ist ein kleiner Berg, welcher in 45 min wandern zu erklimmen ist. Es geht zunächst die Straße hinunter an diversen Gasthäusern und Restaurants vorbei. Dann biege ich ein in eine kleine Nebenstraße. Diese ist auf beiden Seiten gesäumt von Teebüschen. Ich lass den Blick in die Weite und das Tal schweifen, alles ist grün und sieht einfach traumhaft aus. Zwischendrin sind immer wieder Teepflückerinnen zu sehen, welche jedes Blatt einzeln abrupfen. Nach etwa 10 Minuten laufen geht es steiler den Berg hinauf. Wie in Asien üblich, führt eine steile, zum Teil ausgesetzte, Treppe den Berg hinauf. Es sind schon einige Wanderer zusammen mit mir auf dem Weg nach oben. Aber der Weg ist noch gut begehbar. Hier wundert es mich auch nicht, dass plötzlich am Wegesrand 2 Kühe genüsslich das Grün der Büsche wegknabbern. Endlich bin ich oben angekommen und mich begrüßt bereits ein sitzender Buddha auf dem Gipfel des Berges. Die Aussicht ist faszinierend. Ringsum ist es grün und tropisch schön. Selbst der Ella Rock gegenüber ist bis zum Gipfel begrünt. In Europa würde auf dieser Höhe bereits nur noch wenig Gras und Geröll vorhanden sein.

Nach dem Ausflug auf den Gipfel zieht es mich zunächst die Treppen wieder hinab, was sich schwieriger gestaltet als gedacht, denn es sind nun einige Leute unterwegs und ich muss ständig Menschengruppen ausweichen. Auf meinem Weg zur nächsten Attraktion komme ich wieder an wunderschönen Teeplantagen und begrünten Hängen vorbei. Nach weiteren 45 min erreiche ich eine kleine Saftbar, wo ich mir einen leckeren Papaya-Bananen-Saft bestelle. Von hier aus habe ich einen wunderschönen Ausblick auf die Nine Arch Bridge. Dies ist eine Eisenbahnbrücke mit 9 steinernen Bögen, welche über ein grünes Tal mit Teeplantagen und einem kleinen Bach führt. Es sind dutzende Backpacker unterwegs, welche über die Brücke marschieren und sich selbst in Szene setzen. Das Wandern über die Brücke ist relativ ungefährlich, da die Züge vorher hupen und mit nicht mehr als 20 km/h darüber fahren.

Nach kurzer Überlegung und kurzem Verhandeln entscheide ich mich ein Tuk Tuk zu den Ravana Wasserfällen zu nehmen. Die Fahrt mit einem sehr bequemen Fahrzeug dauert 20 Minuten und schon bin ich angekommen an meiner nächsten Station des heutigen Tages. Der Fahrer setzt mich vor einer Brücke ab und wartet auf meine Rückkehr. Ich gehe über die Brücke und bin fasziniert. Ich lasse meinen Blick nach oben schweifen und ein riesiger Wasserfall erstreckt sich vor mir. Das Wasser läuft über unzählige Stufen und ebenen, in verschiedenen Höhen hinunter ins Tal. Ich mache einige schöne Fotos und muss nebenher aufpassen, dass mir die Affen nichts klauen und die Busse mich nicht umfahren. Ein ständiges Gewusel in diesem Land. Was mir auffällt ist, dass Affen und Hunde sich sehr gut zu verstehen scheinen.

Nach diesem letzten Punkt verspüre ich ein dezentes Hungergefühl und lasse mich von meinem Tuk Tuk Fahrer zurück in die Stadt bringen. Es geht in das Café Chill. Ein sehr hipstermäßige Atmosphäre durchzieht den ganzen Ort, so auch dieses Café. Ich entscheide mich für ein Clubsandwich und kehre danach zu meiner idyllischen Unterkunft zurück. Ich genieße die Sonne und die Geräusche der Natur.

Am späten Nachmittag mache ich mich erneut auf den Weg hinunter zur Eisenbahnbrücke. Dieses Mal laufe ich selbst hinüber und bekomme ein wenig das “Hipsterfeeling”. Kurz nachgezählt, es sind tatsächlich 9 Bögen unter der Brücke. So unbeschwerlich der Weg über die Brücke ist, desto schwieriger ist der Weg dorthin. Es geht über unzählige Treppen, kleine Wege und steil herabführende, rutschige Sandwege in die Tiefe.

Auf der anderen Seite der Brücke angekommen verhandle ich eine Weile mit den Tuk Tuk Fahrern, bis sich einer auf meinen Preis einlässt. Er wählte etwas gequält, da es 8 Kilometer, angeblich durch sehr unwegiges Gelände wären. Ich lass mich überraschen dachte ich und stieg ein. Und er hat nicht zu viel versprochen. Der Weg ist mehr als abenteuerlich, es geht über Schotterpisten, matschige Sandwege, steile Böschungen hoch, wo man denkt das Dreirad kippt jeden Moment um, über Brücken und mit aberwitzigen Geschwindigkeiten in uneinsichtige Kurven. Aber was soll ich sagen, er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht und ich bin heil angekommen. Für diese Leistung lasse ich etwas extra Geld springen.

Müde kehre ich in meine Unterkunft zurück und nach einer weiteren kleinen Stärkung am Abend falle ich todmüde in mein Bett.

Euer Rolf