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Marrakesch Tag 9 – Abreise

Hallo Freunde,

heute reise ich nach dem Frühstück leider wieder ab. Eine schöne und interessante Reise zwischen Teppichen und Eseln neigt sich dem Ende. Ich packe nach dem Frühstück meinen Froschbeutel und begebe mich mit Karlchen zum Flughafen.

Am Flughafen merke ich wieder einmal, dass man Schnelligkeit nicht in Verbindung mit Marokko bringen sollte. Ich stehe ewig am Check-in an und begebe mich dann zur Sicherheitskontrolle. Mein Pass wird an etwa sechs Stellen sorgfältig kontrolliert. Nach den ganzen Kontrollen darf ich endlich offiziell ausreisen.

Karlchen und ich essen noch ein leckeres Mittagessen am Flughafen. Dann trennen sich unsere Wege wieder. Für Karlchen geht es zurück nach Berlin und für mich nach Basel.

Nach etwa 3 Stunden Flug komme ich wieder in Basel an und fahre nach Hause.

So, liebe Froschfreunde, das war es leider schon wieder.

Bis zum nächsten Abenteuer,

euer Rolf!

Marrakesch Tag 8 – Aït-Ben-Haddou und Ouarzazate

Hallo Freunde,

heute steht ein Tagesausflug in die beiden Wüstenstädte Aït-Ben-Haddou und Ouarzazate an. Ich muss früh aufstehen, denn die Fahrt ist lang.

Um sieben Uhr stehen Karlchen und ich bereits am Treffpunkt. Leider verspätet sich die Abfahrt um eine Dreiviertel Stunde. Die Fahrt in die Wüstenstädte führt uns einmal komplett über das Atlasgebirge. Wir fahren über den etwa 2000 Meter hoch gelegenen Tizi n’ Tschica Pass. Es geht stundenlang vorbei an kargen, aber imposanten Felswänden und Steinwüsten. Zwischenzeitlich dürfen wir hin und wieder aussteigen um die Landschaft zu bewundern. Auf dem höchsten Punkt des Passes sind es gerade einmal sieben Grad.

Nach längerer Fahrt kommen wir in Aït-Ben-Haddou an. Die Stadt wurde nicht nur zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt sondern war auch Kulisse für zahlreiche Filme, deren Schauplatz in der Wüste liegen. Hier wurden unter anderem die Filme “Der Gladiator”, “Der Prinz von Persien” und “Games of Throns” gedreht. Ein Guide holt uns direkt am Bus ab und scheucht uns leider im Eiltempo durch das schöne Wüstenstädtchen. In der Mittagssonne ist es ganz schön warm in der Wüste. Das Thermometer zeigt 34 Grad an. Ich versuche immer wieder hinter Mauern und größeren Steine etwas Schatten für meine empfindliche Froschhaut zu finden. Der Guide lacht mich aus und nennt mich Crazy German.

Nach der Eiltour durch die Stadt werden wir zum Mittagessen in einem riesigen Restaurantkomplex abgeladen. Das Essen und der Service ist mäßig.

Nach dem Essen geht unsere Fahrt weiter nach Ouarzazate. Hier befinden sich zwei Filmstudios und ein kleines Filmmuseum. Ansonsten gibt es in dem Städtchen nicht viel. Karlchen sucht verzweifelt nach einem Holz- oder Steinkamel, das ihm optisch zusagt. Leider eine schwere, heute nicht lösbare, Aufgabe. Er entscheidet sich später für ein Steingürteltier. Ästhetik ist Karlchen wichtig!

Nach einer Stunde Aufenthalt geht die lange Reise nach Marrakesch zurück. Bei Sonnenuntergang sehen die Berge des Atlas und die Steinwüste noch faszinierender aus. Etwa vier Stunden später kommen wir müde in Marrakesch an, verzichten aufs Abendessen und fallen erschöpft ins Bett.

Bis morgen,

euer Rolf!

Marrakesch Tag 7 – Mall, Park und Königsgräber

Hallo Freunde,

heutet startet mein Tag gemütlich. Ich frühstücke in aller Ruhe etwas Ziegenjoghurt und reichlich Brot und spaziere mit Karlchen zu unserem ersten heutigen Ziel.

Unser erster Anlaufpunkt ist die moderne Menara Mall in der Neustadt. Wir spazieren etwa eine halbe Stunde an Kamelen, Palmen und Olivenbäumen vorbei bis wir die Mall erreichen. Die Mall ist tatsächlich ganz modern. In der oberen Etage befindet sich eine schöne Dachterrasse mit herrlichen Blick auf das Atlasgebirge. Das Shoppingangebot der Mall ist überschaubar. Ein Großteil der Geschäfte ist gegen 12 Uhr mittags leider noch geschlossen. Der Vormittag scheint nicht die Zeit der Marokkaner zu sein.

Von der Mall aus spazieren wir weiter zum Jardin de Menara. Der Garten besteht aus unzähligen Olivenbäumen und einem großen angelegten See. Zwischen den Olivenbäumen sieht man ein paar Ponys und Esel grasen.

Nach einer Mittagsstärkung geht unser Stadtspaziergang weiter in das Stadtviertel Kasbah. Hier besuchen wir die in Marrakesch sehr bekannten prachtvollen Saadier Königsgräber. Die Anlage ist sehr idyllisch angelegt mit vielen schmuckvoll gestalteten Grabkammern und einem Garten mit weiteren Gräbern. Gräber scheinen besonders meine deutschen Froschfreunde anzusprechen. In der Anlage spricht gefühlt jeder Deutsch.

Nach dem Besuch der Gräber laufen wir etwas erschöpft zurück zur Unterkunft und gönnen uns noch ein wohltuendes Bad im Whirlpool auf dem Dach.

Abend gibt es eine langersehnte Suppe mit Brot und Oliven.

Bis morgen,

euer Rolf!

Marrakesch Tag 6 – Baumziegen und Essaouria

Hallo Freunde,

heute klingelt der Wecker wieder einmal früh. Neben meinem Wecker höre ich auch wieder den Wecker des verschlafenden Hoteliers. Heute soll uns das allerdings egal sein, denn Karlchen und ich haben uns in weiser Voraussicht am Vortag etwas Brot gekauft. Um acht Uhr werden wir zu unserem Tagesausflug in die Küstenstadt Essaouria abgeholt.

Wir fahren pünktlich ab und nach einiger Zeit halten wir bei unserem ersten Stop, ein Fotostop an einem Agarnbaum voller kletternder Ziegen an. Der Hirte sieht seine Chance und will erst einmal für jedes Foto Geld haben. Leider habe ich kein Kleingeld und kann nichts bezahlen. Ich mache trotzdem Fotos. Der Hirte hält mich und Karlchen für Cousins und findet die Vorstellung so witzig, dass er vollkommen vergessen hat, dass er eigentlich Geld von uns wollte.

Der nächste Stop ist dann auch schon Essaouria. Zuerst schauen wir uns den Hafen an. Hier verkaufen tausende Fischer ihre frisch gefangenen Fische. Es riecht etwas streng und Möwen kreisen laut schreiend über unsere Köpfe. Am Hafen befindet sich auch direkt eine alte Festung. Diese schauen wir uns natürlich auch an. Von der Festung aus haben wir einen tollen Blick auf den Atlantik und über die Altstadt.

Im Anschluss geht es in die Altstadt. Wir essen einen Happen und schauen uns in Ruhe das kleine Städtchen an. Durch Zufall entdecken wir eine Kunstgalerie in einem sehr interessanten typisch marokkanischen Haus. Die Kunstwerke befinden sich sehr nett angerichtet zwischen Teppichen und Keramiktöpfen.

Später schlagen wir uns durch die Altstadt. Es wird uns wieder alles mögliche angedreht. Wir trinken mit einem Berber einen Tee in seinem Laden und kaufen ein wenig Kräuter. Auf der Straße möchte noch jemand mit mir seine Schuhe gegen Berberklamotten tauschen. Ich lehne ab.

Zum Schluss laufen wir noch die Strandpromenade herunter und lassen uns in einem gemütlichen Sessel nieder und trinken eine kalte Cola.

Die Fahrt zurück nach Marrakesch zieht sich bei lauter arabischer Musik etwas. Wir essen noch kurz etwas und entspannen uns dann nach einem langen Tag im Hotel.

Bis morgen,

euer Rolf!

Marrakesch Tag 5 – Kamelreiten und Botanischer Garten

Hallo Freunde,

heute ging es das erste Mal in meinem Froschleben zum Kamelreiten. Ich wurde mit einem kleinem Touristenbus abgeholt und zu einem Palmenhain gefahren. Hier wartete bereits eine Gruppe von Kamelen auf mich und die Gruppe. Ich bekam noch ein traditionelles Kamelgewandt bestehend aus einer Art Umhang und Kopftuch angezogen und dann sollte ich auch schon auf das Kamel steigen. Mir wurde ein laut schreiendes Kamel zugeordnet. Es schien etwas launisch zu sein und hatte wenig Lust sich hinzuknien damit ich aufhüpfen konnte. Nach kurzer Skepsis, von einerseits mir und anderseits dem Kamel, ging der doch recht friedliche Ritt los. Auf Kameldame Madonna, führte ich die Kamelkolonne an. Es ging etwa eine halbe Stunde durch einen sehr kargen Park mit vielen Palmen und ein paar Schafen. Die Kolonne machte halt an einer kleinen Hütte. Hier wurde ich mit dem Rest der Gruppe in einen kleinen gemütlichen Raum gesetzt und es gab eine Art Crêpe und stark gesüßten marokkanischen Tee. Die Gruppe bestand außer Karlchen und mir aus einer Gruppe Franzosen, die scheinbar alle als großes Hobby Musik und Singen teilten. Die Franzosen sangen eine Weile und der Ritt ging wieder auf einem kürzerem Weg zurück. Auf dem Rückweg wurde mir ein anderes Kamel zugeteilt namens Sabrina. Sabrina lief leider hinter Kamel “Karamell”. Karamell hatte Durchfall und ich musste gut auf meine Froschschenkel aufpassen und aufgrund des strengen Geruchs durch den Mund atmen.

Wieder in Marrakesch angekommen hatten Karlchen und ich etwas Hunger. Wir suchten ein schönes Lokal mit einer Dachterrasse und tollem Blick über Marrakesch und auf das Atlasgebirge auf. Wir bestellten uns einen großen gemischten Salat. Dieser Salat war eine echte positive Überraschung für uns. Wir teilten uns mehrere kleine Näpfe mit unterschiedlichen Salaten und bekamen viele Oliven und leckeres Brot dazu.

Gestärkt machten wir uns auf einen längeren Fußmarsch zum in Marrakesch sehr bekannten Garten “Jardin Majorelle” auf. Nach einiger Zeit erreichten wir den Garten und mussten erst einmal eine ganze Weile anstehen. Der Herr an der Kasse schien etwas überfordert mit der Ausgabe der Tickets. Der Garten soll auch hier wieder das Paradies darstellen. Der Künstler, der den Garten einst gestaltete ließ veranlassen, das nach seinem Tod, seine Asche im Park verteilt wird. So gilt der Park auch, als das schönste Grab der Welt. Leider war das Paradies diesmal ziemlich voll. Der Park selbst war ganz nett. Primär bestehend aus Kakteen, Palmen und Bambus. Karlchen und ich fanden den Park jedoch stark überteuert für das was uns am Ende geboten wurde.

Nach dem Besuch des Gardens gönnten wir uns noch ein Getränk und fuhren mit der Kutsche, einem gängigem Transportmittel für Touristen zurück zum Hotel.

Wieder lassen wir den Abend bei einem netten Abendessen ausklingen.

Bis Morgen,

euer Rolf!