Hallo Freunde,
der Wecker reißt mich heute noch früher aus meinen Träumen. Es ist 05:30 Uhr, die Grillen zirpen noch und die Sonne ist auch noch nicht aufgegangen. Aber es hilft alles nichts, raus aus den Federn. Heute steht ein Tagesausflug in den Khao Sok Nationalpark an.
Pünktlich werde ich mit dem bekannten “luxuriösen Kleinbus” abgeholt. Es ist etwas eng und unbequem, aber was soll es. Zu Acht plus Fahrer und Guide geht es dann los. Wir fahren gut zwei Stunden bis wir im Nationalpark ankommen.
Durch den Nationalpark zieht sich ein riesiger See, der heute der primäre Anlaufpunkt unserer Tour wird. Wir steigen alle in ein Longtailboot und müssen alle eine riesige Schwimmweste anlegen. Mit etwa 30 km/h knattert das Boot dann mit uns über den See. Es erstrecken sich wunderschöne Felsen entlang der Ufer, dicht bewachsen mit allerlei Bäumen und Sträuchern. In der Ferne steigt Nebel über dem Regenwald auf. Der Nationalpark beherbergt nämlich nicht nur Felsen und einen See sondern auch den ältesten Regenwald der Welt. Wie man das festgestellt hat, weiß ich leider auch nicht.
Nach einer Weile idyllischer Fahrt steuert das Boot inmitten einiger Mangroven im dicht bewachsenen Regenwald. Der Guide bittet uns auszusteigen. Kniehoch watschel ich und die Gruppe durch den Schlamm. Der Guide versteht unsere Aufregung und Missgunst wenig. Die nächsten 2 km laufen wir quer durch den Dschungel, der Schlamm wird auch nicht weniger. Ich höre viel Tiere, auch Gibons höre ich rufen. Ich sehe allerdings kein Tier, ich bin viel zu sehr darauf konzentriert nicht komplett in den Schlamm zu fallen. Nach einiger Zeit kehren wir alle voller Schlamm zurück ins Boot.
Als nächstes wird eine Höhle besichtigt. Wieder sehr glitschig und rutschig und da man sich ja immer etwas steigern muss, nun auch noch stockduster. Der Guide führt uns in die Höhle und gibt uns 20 min Zeit die Höhle zu erkunden. Wir lehnen dankend ab und kehren alle zum Boot zurück. Der Guide ist verwundert, reicht uns aber zur Beruhigung frische Ananas.
Nun beginnt der angenehme Teil des Tages, mit dem Boot geht es weiter über den See. Die Felsen und der Regenwald sehen wunderschön aus.
Nach unserer See-Safari kommen wir bei ein paar schwimmenden Häusern an. Es wackelt ganz schön hier. Wir setzen uns an den gedeckten Tisch und schon springt uns aus der Küche ein lebendiger Fisch entgegen. Der Koch läuft hinterher und entscheidet sich dem Tier die erkämpfte Freiheit zu lassen. Nach einiger Zeit liegt dann, wahrscheinlich ein weiterer Fisch, knusprig gebraten und komplett auf dem Tisch. Dazu gibt es Reis, ein Curry und Gemüse.
Nach dem Essen darf ich endlich ins Wasser, natürlich nur mit Schwimmweste. Nach einer Abkühlung im See, schnappe ich mir ein Kayak und erkunde die Gegend vom See aus. Ich höre nur noch das aufgepaddelte Wasser und viele viele Tiere. Ich blicke vom See aus hinauf zu Felsen und der prächtigen Regenwaldlandschaft. In der Ferne donnert es.
Irgendwann ist es leider Zeit wieder aufzubrechen. Wir erkunden noch etwas per Longtailboot die Landschaft und dann geht es mit dem Bus zurück nach Khao Lak. Auf dem Rückweg, sehe ich einige Elefanten, mitten auf der Straße.
Im Hotel angekommen ist der Wunsch nach einem Bett und einer Dusche groß.
Gute Nacht,
euer Rolfi